Beim diesjährigen HipHop Ball verwandelt sich der historische Wappensaal des Roten Rathauses in eine Bühne für urbane Kunst. Kuratiert wird die dazugehörige Graffiti-Vernissage von der Berliner Künstlerin, Designerin und Unternehmerin Theresa Lambrecht – einer Frau, die wie kaum eine andere für die Verbindung von Kunst, Identität und kultureller Haltung steht.
Von Köpenick bis in die Clubszene – ein kreativer Weg
Geboren und aufgewachsen in Berlin-Köpenick, führte Theresas Weg sie zunächst nach Graz, wo sie klassische Malerei an der Meisterschule für Kunst studierte. Zurück in Berlin ergänzte sie ihre künstlerische Ausbildung mit einem Kommunikationsdesign-Studium – und arbeitete viele Jahre als Art Direktorin in namhaften Agenturen. Parallel war sie tief in der Berliner Clubszene verwurzelt, gestaltete Artworks für Künstler:innen und Events und realisierte eigene Ausstellungen.
Vor rund 20 Jahren machte sie sich selbstständig. Heute verbindet sie in ihrer Arbeit Branding, Design und freie Kunst, betreibt unter dem Namen Lunar Circles ein künstlerisches Label, das Wissenschaft und Ästhetik – insbesondere die Symbolik der Mondphasen – in visuelle Konzepte übersetzt.
Ihre Leidenschaft für HipHop ist dabei kein Zufall: „Unsere gemeinsame Liebe zur Hip-Hop-Kultur hat Sajeh (die Gründerin des HipHop Balls) und mich zusammengebracht“, sagt sie. „Und genau daraus ist diese wunderbare Zusammenarbeit entstanden.“

Kuratorin der Graffiti-Vernissage: Für Berlin, in Berlin
„Ich freue mich wahnsinnig auf dieses Projekt, weil es etwas sehr Persönliches für mich ist. Kunst in meiner Stadt, in der ich groß geworden bin, trifft auf ein Wahrzeichen von Berlin. Das zeigt ein anderes Gesicht dieser Stadt – eines, das für Toleranz, Vielfalt und Miteinander steht.“
Sechs Berliner Künstler:innen werden in dieser Ausstellung ihre Werke zeigen – Werke, die Graffiti nicht nur als Stilrichtung, sondern als Sprachrohr urbaner Kultur begreifen. Besucher:innen erwartet eine Mischung aus großformatigen Arbeiten, einer zentralen Rauminstallation sowie persönlichen Begegnungen mit den Artists.
„Ich möchte Räume schaffen, in denen Kunst nicht nur betrachtet, sondern erlebt wird – als Ausdruck von Identität, Widerstand, Zugehörigkeit und kreativer Freiheit“, erklärt Theresa.
Noch vor dem offiziellen Ball wird es eine exklusive Preview für rund 100 geladene Gäste geben – inklusive Künstler:innen-Talks und Presale. Danach ist die Ausstellung für alle Ballgäste geöffnet.

Ein Brückenschlag zwischen Alt und Neu
Mit ihrer ganz eigenen Handschrift – eine Mischung aus klassischer Malerei, digitaler Kunst und Design – steht Theresa exemplarisch für die Brücken, die der HipHop Ball schlagen will: zwischen Alt und Neu, zwischen Klassik und Straße, zwischen Tradition und Zukunft.
Dabei geht es nicht nur um Ästhetik, sondern auch um Haltung: „Kunst ist für mich eine Sprache der Seele – sie schafft Austausch, Gemeinschaft und neue Sichtweisen. Deshalb ist sie essenziell für jede Gesellschaft.“
Dresscode? Street trifft Stil
Was Theresa persönlich am meisten begeistert? Der Dresscode.
„Ich bin ein Stadtmädchen – Sneaker gehören zu mir. Die Vorstellung, sie mit einem eleganten Dress zu kombinieren, ist für mich die perfekte Symbiose aus Streetstyle und Glam. Genau das macht den HipHop Ball für mich besonders: Er verbindet Gegensätze – und schafft daraus etwas völlig Neues.“
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